KRASS e.V. vor Ort Lüneburg ist ein Programm der Stiftung Kultur für Kinder, das kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche anbietet. Das Medium Kunst kann Kindern und Jugendlichen helfen, Erlebtes und Gefühle zu verarbeiten. Fantasien und Träume werden aktiv zum Ausdruck gebracht und fördern das Vorstellungsvermögen. Durch das gemeinsame Gestalten in Gruppen, den Austausch untereinander und das Erproben von Ideen, können Toleranz und Teamfähigkeit sowie die Sprachentwicklung gefördert und gestärkt werden. Deswegen unterstützt die BildungsChancen gGmbH das Projekt „Kunstpakete“ der KRASS e.V. vor Ort Lüneburg mit 1.000 Euro Corona-Direkthilfe.

„Wir besuchen in Lüneburg wöchentlich ca. 70 bis 80 Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen und in Grundschulen, um sie mit künstlerischen Mitteln zu stärken und ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu fördern“, erzählt die Kunsttherapeutin Sandra Born. Das ist in Zeiten von Corona nicht so einfach möglich. „In einer Kriseninterventionsgruppe haben wir deshalb Maßnahmen erarbeitet, mit denen wir möglichst viele Kinder erreichen können“, so Born.  „Zudem war uns wichtig, unsere Teilnehmer methodisch und inhaltlich so einzubinden, dass zumindest für einen Überbrückungszeitraum die stärkenden Faktoren unserer Arbeit gut vermittelt werden können.“

Entstanden sind Kunstpakete, die vor Ort verteilt werden und die dann mit Video bzw. digitaler Anleitung zu aktuellen Themen erarbeitet werden können. Die Ergebnisse werden in Gemeinschaftsbildern, kleinen gebundenen Bildbänden oder gemeinsamen Hörspielsequenzen reflektiert und sollen im Nachhinein an öffentlichen Orten ausgestellt werden. Insbesondere die Kinder mit traumatisierendem Hintergrund, für die die Kurse mit ihren Bezugspersonen stabilisierend wirken, sollen so aufgefangen werden.

Ein Tanzlehrer von KRASS e.V. hat zuhause ein Video zum Nachtanzen produziert, das an die Kinder und Jugendlichen geschickt wurde.